Infrarotheizungen sind eine relativ neue Entwicklung. Als Alternative zu herkömmlichen Heizungen werden Sie immer beliebter. Durchaus zu Recht. Denn Infrarotheizungen und Infrarotstrahler haben gegenüber konventionellen Heizungen doch deutliche Vorteile.
Eine Frage, die oft gestellt wird ist:
Was ist besser? Infrarotheizung oder Infrarotstrahler?
Nun, das kommt auf den Verwendungszweck an. In diesem Artikel wollen wir uns die Besonderheiten und verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Infrarotheizungen und Infrarotstrahlern genauer ansehen.
Was ist eine Infrarotheizung?
Infrarotheizungen gehören zu den Elektroheizungen. Der größte Unterschied zu herkömmlichen Hausheizungen ist die Art, wie Wärme erzeugt wird.
Bei Konvektionsheizungen wird die Luft erwärmt und durch Verwirbelung im Raum verteilt. Dabei wird auch feinster Hausstaub aufgewirbelt, was besonders für Allergiker ein Problem sein kann.
Konvektionsheizungen haben eine relative lange Vorheizzeit. Je nach aktueller Raumtemperatur kann es sehr lange dauern, bis es spürbar warm wird. Und weil warme Luft nach oben steigt, gibt es keine wirklich gleichmäßige Wärmeverteilung. Deshalb haben besonders Frauen oft kalte Füße, obwohl es im Raum eigentlich warm ist.
Ein weiterer Nachteil … wenn Sie den Raum kurz mal durchlüften, geht die warme Luft sofort verloren und die kalte muss dann erst wieder träge aufgeheizt werden.
Ein typisches Beispiel für eine Konvektionsheizung ist der Heizkörper unter dem Fenster.
Infrarotheizungen zählen zu den sogenannten „Strahlungsheizungen“. Auch bekannt als „Wärmewellenheizung“.
Sie erwärmen nicht die Luft, sondern direkt die Objekte, auf die die infrarote Strahlung trifft. Also Wände, Decken, Böden, Möbel und natürlich auch den Menschen. Diese gespeicherte Wärme wird dann automatisch wieder in den Raum abgegeben, wodurch indirekt auch die Luft erwärmt wird.
Infrarotstrahlung lässt sich mit der Strahlungswärme der Sonne vergleichen. Deshalb ähnelt das Wärmeempfinden bei einer Infrarotheizung oder einem Infrarotstrahler tatsächlich den angenehmen Sonnenstrahlen.
Infrarotheizungen brauchen im Gegensatz zu konventionellen Heizungen keine so lange Vorheizzeit. Sie spüren die Wärme kurze Zeit nach dem Einschalten. Und weil keine Luft erwärmt wird, verteilt sich die Wärme gleichmäßig im gesamten Raum.
Infrarotheizungen haben darüber hinaus aber auch noch weitere Vorteile. Sie sind:
- Günstig in der Anschaffung im Vergleich zu Konvektionsheizungen
- Optisch ansprechender als gewöhnliche Heizkörper
- Sehr einfach in der Montage und Bedienung
- Über ein Thermostat regelbar
- Völlig wartungsfrei
- Günstiger im Betrieb, weil keine Folgekosten wie z.B. für Öl oder Gas entstehen
Fest montierte Infrarotheizungen eignen sich besonders als Alternative für veraltete Nachtspeicheröfen. Damit lassen sich bis zu 50 Prozent an Energiekosten einsparen, sofern das Gebäude gut gedämmt ist.
Ideal können Infrarotheizungen in Passiv- oder Niederenergiehäusern eingesetzt werden.
Auch wenn Infrarotheizungen bei uns noch relativ unbekannt sind, lohnt es sich auf jeden Fall, sich diese Heiztechnik einmal genauer anzusehen.
WICHTIG: Infrarotheizungen sind nicht für den Außenbereich gedacht. Da ergibt es keinen Sinn. Wesentlich effizienter für Garten, Balkon oder Terrasse sind Infrarotstrahler.
Was ist ein Infrarotstrahler oder Infrarot Heizstrahler?
Infrarotstrahler werden nicht als klassische Hausheizung eingesetzt, sondern als Zusatzheizung. Auch damit wird die infrarote Strahlung in Form von Wärme direkt an die Umgebung und an den Menschen abgegeben. Ohne Vorheizen, sofort nach dem Einschalten. Und ohne dass erst die Luft erwärmt werden muss.
Wann und wo macht ein Infrarotstrahler Sinn?
Wenn Sie in einem Raum, nur in einem bestimmten Bereich des Zimmers oder auch im Freien kurzfristig eine höhere Temperatur brauchen oder wollen.
Im Badezimmer:
In einem normalen Haushalt wird das Bad höchstens eine oder maximal zwei Stunden täglich benutzt. Trotzdem ist das Badezimmer meistens voll beheizt, obwohl sich niemand darin aufhält. Das ist pure Energieverschwendung.
Hier macht ein Infrarot Bad Heizstrahler als unterstützende Wärmequelle auf jeden Fall Sinn.
Senken Sie die Temperatur im Bad zum Beispiel auf 16 bis 18 Grad und schalten Sie den Infrarot Heizstrahler unmittelbar vor dem Baden oder Duschen zusätzlich ein. Dadurch wird die Temperatur im Bad augenblicklich auf 21 bis 23 Grad erhöht. Wenn Sie fertig sind, schalten Sie ihn einfach wieder aus.
5 Grad weniger im Bad spart Ihnen über ein ganzes Jahr gesehen eine Menge Energie und Heizkosten.
Über dem Wickeltisch:
Babys brauchen es warm und kuschelig. Besonders beim Wickeln. Aber Babys halten sich ja nicht an einen „Wickel-Zeitplan“. Wir können also nie genau wissen, wann es gewickelt werden muss.
Hier ist ein Infrarotstrahler über dem Wickeltisch optimal. Egal, wann es soweit ist, es ist auf Knopfdruck warm. Genau dann, wann Sie und Ihr Kind es brauchen. So schützen Sie Ihren Nachwuchs garantiert vor der gefürchteten Auskühlung.
Diese „kuschelige Sofortwärme auf Knopfdruck“ ist eine der Stärken eines Infrarotstrahlers.
Im Freien:
Wer abends oder auch bei kühleren Temperaturen noch gerne draußen sitzt, kann mit einem Terrassenheizstrahler nichts falsch machen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Terrassenheizern, bei denen nur die Luft erwärmt wird (was im Freien keinen Sinn macht), wärmen die infraroten Strahlen direkt den Menschen.
Infrarotstrahler sind also perfekt für den Einsatz auf der Terrasse, im Garten, am Balkon oder im Wintergarten geeignet. Und überall dort, wo nicht ständig geheizt werden muss. Etwa in der Garage oder in der Werkstatt.
Zusammenfassung
Die Frage „Infrarotheizung oder Infrarotstrahler? Was ist für welchen Zweck geeignet?“ lässt sich klar beantworten:
Eine Infrarotheizung ist als Ersatz für herkömmliche Heiztechnik wie Nachtspeicherofen, Öl- oder Gasheizung gedacht. Sie produziert angenehme, geruchsfreie Wärme, ist umweltfreundlich und spart Energie und Heizkosten.
Tipp: Da eine Infrarotheizung nicht unbedingt für jedes Haus geeignet ist, sollten Sie vor der Anschaffung unbedingt mit einem Energieberater sprechen, bevor Sie sich dafür entscheiden.
Infrarotstrahler sind überall dort eine einfache, flexible Lösung, wo man es schnell warm haben will, wenn man es braucht. Ohne die Heizung den ganzen Tag auf voller Leistung laufen zu lassen. Etwa im Badezimmer, über dem Wickeltisch, im Hobbyraum, im Bügelzimmer, im Schlafzimmer oder auf Terrasse, Balkon oder auch im Wintergarten.
Mit einem Infrarot Heizstrahler erhöht sich die gefühlte Temperatur innerhalb von Sekunden um 5 bis 10 Grad (je nach Ausführung/Leistung). Ohne Vorheizen. Auch im Freien.
Abschließender Tipp:
Egal ob Sie sich für eine Infrarotheizung oder für einen Infrarotstrahler interessieren, entscheiden Sie nicht alleine über den Preis. Besonders bei Infrarot Heizstrahlern gibt es gravierende Unterschiede in Qualität, Heizleistung und vor allem Sicherheit.
Eine Infrarotheizung oder ein Infrarotstrahler sollte immer eine hochwerige Verarbeitung haben! Denn Sicherheit für Sie und Ihre Familie hat immer Vorrang. Lassen Sie sich vor einem Kauf auf jeden Fall beraten. Das kann Ihnen später unangenehme Überraschungen ersparen.
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